Medieninformationen 2006 [LDD]
[48/2006 - 02.10.2006]
RP Dresden genehmigt Hochwasserrückhaltebecken in Rennersdorf
Im Pließnitztal können Jahrhunderthochwasser künftig schadlos abgeleitet werden
Das Regierungspräsidium Dresden hat der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, Betrieb Spree/Neiße, mit Sitz in Bautzen mit Bescheid vom 28. September 2006 die wasserrechtliche Genehmigung für die Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens Rennersdorf erteilt. Durch den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens soll das Tal der Pließnitz, das in einem stark hochwassergefährdetem Gebiet liegt, künftig vor Schäden geschützt werden.
Ursächlich für die Hochwasserereignisse waren stets außergewöhnlich heftige örtliche Niederschläge, die vornehmlich im Einzugsgebiet des Petersbaches auftraten. Erschwerend kommt in diesem Gebiet hinzu, dass vom Einsetzen des Niederschlags bis zum Auflaufen des Hochwasserscheitels nur wenige Stunden vergehen.
In der Hochwasserschutzkonzeption des Freistaates Sachsen wurden für das Einzugsgebiet der Pließnitz Maßnahmen zum Wasserrückhalt und Hochwasserschutz bzw. zur Hochwasservorsorge unter Berücksichtigung der Ober- und Unterliegerbereiche erarbeitet. Die nun vorliegende Genehmigung umfasst die Errichtung eines Absperrbauwerkes im Petersbach, die Erschließung und Sicherung des Stauraumes sowie Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen. Das Hochwasserrückhaltebecken wird dabei für einen Rückhalteraum von 3,6 Mio. m³ ausgelegt. Mit der Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens einschließlich erforderlicher Flussbaumaßnahmen soll die schadlose Ableitung eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Von dieser Maßnahme werden vor allem die Ortschaften Bernstadt, Rennersdorf, Altbernsdorf, Schönau-Berzdorf und Tauchritz profitieren.
Nach Genehmigungen zum vorzeitigen Maßnahmebeginn ist in den vergangenen Wochen. mit der Umsetzung des Vorhabens bereits begonnen worden. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Rennersdorfer Rückhaltebeckens ist für Dezember 2008 vorgesehen.