Medieninformationen 2006 [LDD]
[12/2006 - 17.03.2006]
Serumwerk Dresden erhält vom RP Dresden Genehmigung für die Erweiterung seiner Produktionskpazität
Ab 2008 mit doppelter Kraft gegen die Grippe
Mit Bescheid vom 13.03.2006 hat das Regierungspräsidium Dresden dem Sächsischen Serumwerk Dresden NL der SmithKline Beecham Pharma GmbH & Co. KG die immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung für die Erweiterung der Herstellung von Grippeimpfstoffen erteilt. Die Änderung ist verbunden mit einer Verdopplung der Verarbeitungskapazität von Hühnerbruteiern auf insgesamt 360.000 Stück pro Tag.
Die geplante Erhöhung der Verarbeitungskapazität erfordert die Errichtung zwei neuer Gebäude auf dem Betriebsgelände. Der Verfahrensablauf zur Serumgewinnung wird der gleiche wie in den bereits bestehenden Produktionsanlagen sein.
Zum Genehmigungsverfahren gehörten sowohl eine umfassende Prüfung der immissionsschutzrechtlichen, baurechtlichen, arbeitsschutzrechtlichen, wasser- und abfallrechtlichen sowie brandschutzrechtlichen Belange als auch eine Öffentlichkeitsbeteiligung. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung beim Genehmigungsverfahren waren insgesamt zwölf Einwendungen eingegangen. Die Erörterung der Einwendungen fand am 01.09.2005 statt. In den Genehmigungsbescheid sind die Ergebnisse des Erörterungstermins mit eingeflossen.
Die Genehmigung enthält die erforderliche Baugenehmigung, eine wasserrechtliche Genehmigung für die Prozesswasserbehandlung, eine Befreiung von Vorschriften der Gehölzschutzsatzung für die zur Fällung beantragten Bäume sowie eine Erlaubnis zur Installation und zum Betrieb einer Dampfkesselanlage für die Wärmeversorgung und den Betrieb der Anlagen.
Bei Ausführung des Vorhabens entsprechend den vorgelegten Antragsunterlagen und Beachtung der festgesetzten Nebenbestimmungen werden durch das Vorhaben keine schädlichen Umwelteinwirkungen und Gefahren, erhebliche Nachteile oder Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft entstehen.
Das RP Dresden erteilte am 15.08.2005 die Zulassung für den vorzeitigen Beginn von Tiefbaumaßnahmen einschließlich der Errichtung von Fundamenten auf dem Werksgelände in Dresden-Altstadt. Am 20.10.2005 folgte eine weitere Zulassung vorzeitigen Beginns für die Errichtung des Rohbaus einschließlich Dach und Fassade der neuen Gebäude.
Das Serumwerk will den Probebetrieb in den neuen Betriebsteilen im Herbst 2007 aufnehmen und ab 2008 die volle Inbetriebnahme der neuen Anlagen erreichen.