Medieninformationen 2018
[062/2018 - 04.09.2018]
Östlich von Aue wird Großvorhaben der Altlastensanierung mit 655 000 Euro gefördert
Grundwassergefährdung und radioaktive Belastung durch ehemalige Absetzanlage Hakenkrümme können entschärft werden
Die Landesdirektion Sachsen bewilligt der Großen Kreisstadt Aue Fördermittel in Höhe von rund 665.000 Euro für die Beteiligung an der Sanierung des Geländes der früheren Industriellen Absetzanlage (IAA) Hakenkrümme östlich von Aue.
Bei der IAA Hakenkrümme handelt es sich um eine Mischaltlast. Sie enthält sowohl radioaktiv belastete Altablagerungen des Uranerzabbaus als auch bodenschutzrelevante konventionelle Altablagerungen, die eine Gefährdung für das Grundwasser darstellen. Aus diesem Grund ist die Umsetzung der umfangreichen Sanierungsmaßnahme als Gesamtprojekt der Wismut GmbH – als Projektträger des Freistaates Sachsen für die Sanierung der Wismut-Altstandorte –, der Großen Kreisstadt Aue sowie des Landkreises Erzgebirgskreis beabsichtigt.
Durch Beseitigung und Abdeckung von Kontaminationen sollen am ehemaligen SDAG-Standort radiologisch unbedenkliche Verhältnisse hergestellt und durch Reduzierung des Wasserzutritts zur Altablagerung ein Schadstoffaustrag in das Grundwasser beseitigt werden. Zur Reduzierung des Sickerwasseranfalls- und -austrags sollen eine Oberflächenabdeckung und Begrünung mit Landschaftsrasen sowie eine Hangdrainage zur Verringerung seitlicher Schichtwasserzutritte eingerichtet werden.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Die Große Kreisstadt Aue wird sich an diesen Kosten mit rund 840.000 Euro beteiligen. Hierfür werden im Rahmen der Richtlinie „Inwertsetzung von belasteten Flächen“ die nun bewilligten Fördermittel in Höhe von 80 Prozent bereitgestellt.
Hintergrund:
Auf dem Gelände der früheren „Industriellen Absetzanlage (IAA) Hakenkrümme“ wurden von 1948 bis 1952 zunächst Schachtanlagen der SAG Wismut für Abbauarbeiten auf Uranvererzung errichtet, bevor es ab 1952 bis 1957 als Absetzanlage für den Aufbereitungsbetrieb der SDAG Wismut – frühere Blaufarbenfabrik Niederpfannenstiel – genutzt wurde. Während dieser Zeit wurden Aufbereitungsrückstände in ein hierfür vorgesehenes Absetzbecken eingespült. Anfang der 70er Jahre begann man mit der Aufschüttung der sogenannten „Sandhalde“, bestehend aus Trocken-Aufbereitungsrückständen der Uranerzverarbeitung und Blaufarbenschlacken, bevor die Fläche bis ca. Anfang der 80er Jahre als „ungeordnete Hausmülldeponie“ für die Ablagerung von Hausmüll, Industrieabfällen, Asche, Schlacken und Bauschutt weitergenutzt wurde. Hinzu kamen bereits ab Mitte der 70er Jahre drei Fäkalienbecken. Nach Einstellung der Müllaufschüttung zu Beginn der 80er Jahre wurde die Fläche mit Bauschutt und teilweise mit Betonplatten abgedeckt.
Bei der IAA Hakenkrümme handelt es sich um eine Mischaltlast. Sie enthält sowohl radioaktiv belastete Altablagerungen des Uranerzabbaus als auch bodenschutzrelevante konventionelle Altablagerungen, die eine Gefährdung für das Grundwasser darstellen. Aus diesem Grund ist die Umsetzung der umfangreichen Sanierungsmaßnahme als Gesamtprojekt der Wismut GmbH – als Projektträger des Freistaates Sachsen für die Sanierung der Wismut-Altstandorte –, der Großen Kreisstadt Aue sowie des Landkreises Erzgebirgskreis beabsichtigt.
Durch Beseitigung und Abdeckung von Kontaminationen sollen am ehemaligen SDAG-Standort radiologisch unbedenkliche Verhältnisse hergestellt und durch Reduzierung des Wasserzutritts zur Altablagerung ein Schadstoffaustrag in das Grundwasser beseitigt werden. Zur Reduzierung des Sickerwasseranfalls- und -austrags sollen eine Oberflächenabdeckung und Begrünung mit Landschaftsrasen sowie eine Hangdrainage zur Verringerung seitlicher Schichtwasserzutritte eingerichtet werden.
Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Die Große Kreisstadt Aue wird sich an diesen Kosten mit rund 840.000 Euro beteiligen. Hierfür werden im Rahmen der Richtlinie „Inwertsetzung von belasteten Flächen“ die nun bewilligten Fördermittel in Höhe von 80 Prozent bereitgestellt.
Hintergrund:
Auf dem Gelände der früheren „Industriellen Absetzanlage (IAA) Hakenkrümme“ wurden von 1948 bis 1952 zunächst Schachtanlagen der SAG Wismut für Abbauarbeiten auf Uranvererzung errichtet, bevor es ab 1952 bis 1957 als Absetzanlage für den Aufbereitungsbetrieb der SDAG Wismut – frühere Blaufarbenfabrik Niederpfannenstiel – genutzt wurde. Während dieser Zeit wurden Aufbereitungsrückstände in ein hierfür vorgesehenes Absetzbecken eingespült. Anfang der 70er Jahre begann man mit der Aufschüttung der sogenannten „Sandhalde“, bestehend aus Trocken-Aufbereitungsrückständen der Uranerzverarbeitung und Blaufarbenschlacken, bevor die Fläche bis ca. Anfang der 80er Jahre als „ungeordnete Hausmülldeponie“ für die Ablagerung von Hausmüll, Industrieabfällen, Asche, Schlacken und Bauschutt weitergenutzt wurde. Hinzu kamen bereits ab Mitte der 70er Jahre drei Fäkalienbecken. Nach Einstellung der Müllaufschüttung zu Beginn der 80er Jahre wurde die Fläche mit Bauschutt und teilweise mit Betonplatten abgedeckt.