Medieninformationen 2010 [LDD]
[88/2010 - 30.12.2010]
Wassermanagement für die Kleine Spree kommt schrittweise in trockene Tücher
Mit einem aktuellen Planfeststellungsbeschluss der Landesdirektion Dresden erreicht die Herstellung von Speicherbecken aus den östlich von Hoyerswerda gelegenen ehemaligen Braunkohletagebaugruben Burghammer und Lohsa noch im Jahr 2010 ein weiteres juristisches Etappenziel. Grundlage des Beschlusses war die Planung der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbauverwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) zum „Wasserspeichersystem Lohsa II“, das neben dem Speicherbecken Burghammer (Bernsteinsee) und dem Speicherbecken Lohsa II auch das Speicherbecken Dreiweibern umfasst.
Der jetzt vorliegende Beschluss regelt die begrenzte Ausleitung von Wasser aus dem Speicherbecken Burghammer, die Fortsetzung des Probestaus der Speicherbecken Burghammer und Lohsa II, die Einleitung von Wasser aus der Kleinen Spree in das Speicherbecken Burghammer, einen Verbindungsgraben sowie die Anbindung der Kleinen Spree an das Speicherbecken Dreiweibern.
Die ersten Planungen für das Wasserspeichersystem stammen bereits aus dem Jahr 1985. Mitte der 90er Jahre hatte das damalige Regierungspräsidium (heute Landesdirektion) Dresden erste Teilmaßnahmen wie das Speicherbecken Dreiweibern zugelassen.
Mit der jetzigen Planfeststellung kann der Probestau des Systems fortgesetzt werden. Damit ist ein weiteres Zwischenziel erreicht. Im Endausbau wird das Wasserspeichersystem der ausreichenden Wasserführung der Kleinen Spree bis hin zum Spreewald bei Niedrigwasser und der Sicherung der Wasserversorgung Berlins dienen. Nach Abschluss der Arbeiten gehen die Gewässer von der LMBV mbH an den Freistaat Sachsen über.
Über den Ausbau der Kleinen Spree, den Bau einer Neutralisationsanlage, die erweiterte Ausleitung von Wasser aus dem Speicherbecken Burghammer in die Kleine Spree und die Überleitung von Wasser aus Lohsa II nach Burghammer als weitere Teilvorhaben innerhalb des Gesamtausbaus wird im weiteren Fortgang des Verfahrens in einem zweiten Teil voraussichtlich noch im Jahr 2011 entschieden.